Und weiter geht’s – Tag 5 bis 7

Was für ein Glück, das die zu Ende gehende Woche uns so gutes Wetter beschert hat!

Denn vernünftige Temperaturen waren die Voraussetzung dafür, dass wir die Außensanierung des Kellers (Isolierung gegen Feuchtigkeit und Wärmedämmung) vorantreiben konnten. Weiterhin stand auf dem Plan: Aufräumen des Gartens und Befreien von allem möglichen Müll, der dort noch rumlag. Ferner wollten auch noch eine Drainage und neue Abwasserrohre verlegt werden.

Es gibt also einiges zu tun!

Und weil es recht lang wird, geht es nach dem Klick auf “Weiter lesen” zu dem Text mit Bildern.

Kurz zur Vorgeschichte: In Teil 1 wurde der Keller freigelegt, während in Teil 2neue Wanddurchbrüche für die Soleleitung der Wärmepumpe und Abwasser geschaffen wurden. Weiterhin wurden die Wände grundiert.

Der erste Schritt bestand dann darin, die Wände mit einer isolierenden Dickschicht zu versehen, die die Wände zukünftig schön trocken hält. “Dick”schicht ist dabei wörtlich zu nehmen: das Zeug wird nicht mehr mit Pinsel oder Rolle gestrichen sondern aufgespachtelt. Das Ergebnis ist ein sattes Schwarz.

Vorderseite des Hauses mit aufgetragener Isolierschicht

 

Rechte Seite des Hauses mit Leerrohr für Soleleitung und Isolierschicht

Weiterhin war an dem Tag auch ein Mitarbeiter unseres Wasserbeschaffungsverbands da, der wie vereinbart, die Frischwasserleitung in das Haus gelegt hat. Das Ergebnis ist recht unspäktakulär:

Neue Frischwasserzuleitung im Haus

Parallel dazu wurde auch noch auf dem Grundstück aufgeräumt. Da lag noch eine Menge Müll (der Vorbestitzer hatte uns ein altes Mofa auf dem Grundstück versteckt!), ein Gartenteich (naja, eher ein Sumpf) und gigantische Mengen Mulch (vom Bäumefällen). Das wurde alles zusammengekratzt und abtransportiert.  Damit haben wir dann schon die Voraussetzungen für das Verlegen der Grabenkollektoren Ende der Woche geschaffen, denn da musste das Grundstück frei sein.

Vorher sah es z.B. so aus:

Allerlei Gerümpel

Und beim Aufräumen kam natürlich nur kleines Gerät zum Zuge. 😉

Mulch in rauen Mengen

Angefallen ist so viel, dass der große Dreiachser anrücken musste:

Dreiachser zum Abtransport von Müll, Mulch und anderem Material

So, das war Tag 5… Wir haben fleissige Handwerker, oder? 🙂

Der nächste Tag stand dann im Zeichen der Leitungen: es galt eine neue Drainage zu verlegen, die Abwasserleitungen zu erstellen und die Leerohre für die Soleleitungen der Wärmepumpe in den Garten zu bringen. Als Dessert wurde das Haus auch noch in fluffiges Baiser – äh, will sagen Styrodur – verpackt.

Der Anfang wurde bei der Dämmung gemacht. Hier kam Styrodur in 14cm Stärke zur Anwendung, das eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035W/qm*K (bzw. WLG 035) hat. Diese Angaben sind bei uns aus der Energieberechnung des Hauses herausgepurtzelt und eine Voraussetzung dafür, dass unser Haus KfW 70-Standard erreicht.

Fertig sah die Vorderseite unseres Hauses dann so aus:

 

In Styrodur eingepacktes Haus

Das Styrodur ist natürlich nicht die letzte Schicht. Alle Bereiche, die später im Erdreich liegen werden, werden noch durch eine dicke Noppenfolie geschützt, die direkten Erd-, Stein- und Wasserkontakt weghält.

Am Ende sieht das dann z.B. so aus:

Vorderseite des Haus mit Dämmung und Noppenfolie, Ansicht von rechts

Auf dem letzten Bild ist der Graben vor dem Haus übrigens schon teilweise verfüllt.

Vor der Verfüllung wurden natürlich noch die neue Drainage und die Abwasserrohre verlegt.

Der Grabenaufbau sieht dann so aus:

Aufbauschichten im Graben vor dem Haus

Von unten nach oben kann man folgende Schichten sehen:

  1. Flies als Unterlage
  2. Drainagerohr (gelb, die feinen Schlitze sind schwer zu erkennen)
  3. Um die das Drainagerohr eine Schicht Kies für besser Wasserleitfähigkeit und damit sich das Rohr nicht mit feinem Erdreich zusetzt
  4. Füllschicht
  5. Abwasserrohr (hier schon mit 150mm Durchmesser)
  6. Sandschicht als Schutz für das Abwasserrohr
  7. Füllmaterial

Das Abwasserrohr nimmt sowohl Regenwasser als auch Brauchwasser auf. Zunächst als 100er Roher und ab der zweiten Einleitung als 150er Rohr.

Ergänzt wurde die Drainage am höchsten Punkt noch um einen Inspektionsschacht:

Inspektionsschacht für die Drainage

Der Schacht erfüllt zwei Zwecke: zum einen Kontrolle (am höchsten Punkt sollte kein Wasser vorhanden sein) und Schutz. Für den Fall, dass doch mal Wasser im Kontrollschacht steht, kann man eine Pumpe einlassen, die Wasser rauspumpt.

Und so ging der sechste Tag zu Ende.

Tag 7 unserer Kellersanierung war – bildertechnisch – unspektakulär. Hier wurden die Gräben aufgefüllt und verdichtet und – ganz wichtig – die Verbindung unserer neuen Abwasserleitung in den Kanal hergestellt.

Letzteres war etwas unappetitlich, da die alte Leitung nicht sauber abgeflossen war und so noch einiges an Dreck drin rumschwamm. Deshalb haben wir die alte Leitung gar nicht erst gereinigt oder repariert sondern gleich stillgelegt und durch die neuen Leitungen ersetzt. Das hat noch einen weiteren Vorteil: wir haben jetzt ein Gefälle von stolzen 93cm vom tiefsten Punkt des Haus bis in den Kanal.
Normalerweise sollte das reichen. Für den Fall der Fälle werden wir aber noch eine Rückschlagklappe einsetzen.

Und jetzt zum Abschluss noch für alle treue Leser, die bis hierhin durchgehalten haben ein Dessert: die Ansicht unseres Kinderparadieses, äh, unserer Schlammwüste, ehm, will sagen unseres “Gartens” im Panoramaformat.

Die "Garten"ansicht nach dem Großaufräumen

 

 

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