Und weiter gehts im Sauseschritt. Die vergangene Woche wurde nach Fertigstellung der Elektro- und der Sanitärrohinstallation bereits die Heizung angegangen.
Schritt 1: Niveausausgleich durch Schüttmaterial wo nötig
Schritt 2: Verteilen der Fußbodendämmung
Schritt 3: Leitungen für die Fußbodenheizung verlegen
Schritt 4: Estrich einbringen
Schritt 5: Warten 🙂
Von Schritt 1 und 2 habe ich leider keine Bilder der Zwischenschritte. Ich denke aber, dass das verschmerzbar ist.
Verschmerzbar ist auch wieder der Klick auf “Weiter lesen”, denn dann gibt es ein gutzes Dutzend Bilder dazu.
Viel spannender ist die Ansicht der Fußbodenheizungsschlangen. Hier haben wir nicht nur ein paar schicke Bilder als Andenken gemacht sondern – und das empfehle ich jedem – jeden Raum vollständig abfotografiert, um so für später eine vollständige Dokumentation zu haben. Nur für den Fall, dass man irgendwann mal ein Loch in den Fußboden bohren muss.
Dank der aufgedruckten Raster auf der Dämmunterlage ist das Ganze an Hand der Bilder auch gut messbar.
Hier sieht man links im Bild auch die Aussparung der FBH, an der später mal unser Kaminofen stehen wird.
Unsere Gäste sollen später natürlich auch nicht frieren. 😉
Für solche Konstrukte wie “Fußbodenheizungsheizkreisläufe” muss man die deutsche Sprache einfach lieben. 😉
Nachdem die FBH-Schlangen verlegt waren, kam der Estrich. Hierfür war es auch ganz wichtig, dass unser Wasseranschluss nutzbar war, denn pro Etage benötigen die Estrichbauer ca. 1.000 Liter. Das können wir dann beim besten Willen nicht mehr bei unserem sehr hilfsbereitem Nachbarn abzapfen. Unsere vorher noch jungfräuliche Wasseruhr zeigte dann auch exakt 1 Kubikmeter Verbrauch an, 😉
Neben Wasser braucht es natürlich auch noch ein paar andere Zutaten.
Wie auf dem Bild eindeutig zu erkennen ist, verwenden wir keinen normalen Sand sondern sogenannten “Goldsand”. Das ist ein recht neues Produkt bestehend aus normalem Sand und einer Beimischung von Goldstaub. Dadurch erhält dieser Sand seine charakteristische – nun ja – goldene Farbe. Ist minimal teurer aber die Wärmeverteilung im Estrich ist durch das besser Wärme leitende Gold deutlich verbessert. 😉
Der Estrich wurde vor dem Haus gemischt und dann ins Haus gepumpt.
Wesentliche Hilsmittel:
Die Estrichglättmaschine braucht es, um den Estrich auch schön eben hinzubekommen.
Und für alle, die sich fragen, wie sich die Estrichleger auf dem eigentlich noch nicht begehbaren Estrich bewegen können, habe ich das folgende Bild.
Das geht mit solchen Estrichschuhen, die, einem Schneeschuh sehr ähnlich, das Gewicht des Trägers auf eine größere Fläche verteilen und damit verhindern, dass man einsinkt.
Fertig sieht der Estrich dann etwa so aus:
Und im Wohnzimmer sieht es aktuell so aus:
Einen schönen Querschnitt des Estrichaufbaus sieht man an der Schwelle zum Wohnzimmer, da die Estrichleger dort aufhören mussten.
Bei dem Bild kann man sich gut vorstellen, warum der Estrich später so träge reagiert und deshalb einen guten Puffer darstellt. Ach übrigens: selbst im fertigen Estrichboden kann man noch gut die Goldkörnchen unseres Goldsands erkennen. 😉
Jetzt beginnt natürlich die bekannten Wartezeiten: 2 Tage, bis der Estrich betreten werden kann und danach die mehrwöchige Trocken- und Ruhezeit.
Leider war bei unseren Estrichbauern ein Kollege ausgefallen, so dass der Estrich im Erdgeschoss in zwei Teilen agefertigt wird, bedeutet also, dass wir erst Mitte der Woche wieder frei im Erdgeschoss bewegen können.
Der Estrich im Erdgeschoss bekommt dann auch erstmal eine Ruhezeit bis die Wärmepumpe im Keller angeschlossen werden kann. Das ist aber kein Nachteil. Ganz im Gegenteil tut es dem Estrich sogar gut, weil er so sehr gleichmäßig antrocknen kann. Würden wir jetzt direkt das Trocknungsprogramm anwerfen, könnte das im Estrich zu kleinen Rissen führen.
Bei einem Kontrollbesuch im Haus haben wir auch schon festgestellt, was es bedeutet, ein gut gedämmtes Haus zu besitzen. Das gute Wetter der letzten Tage hat in Kombination mit unseren großen Südfenstern dazu geführt, dass es im Haus schön mollig warm war, ganz ohne Heizung. Dementsprechend erinnert das Hausklima im Moment auch leicht an einen tropischen Garten: viel warme und feuchte Luft. Wer weiß, vielleicht können wir uns das (teure) Estrichaufheizprogramm sogar sparen, wenn das so weiter geht.
Zum Abschluss habe ich noch einen ganz besonderen Gegenstand in unserem Haus gefunden. Anscheinend hat sich ein erster dreibeiniger Herrscher zu uns verirrt, wenn auch noch im Kinderstadium.
Die Bücher und die Serie kann ich übrigens jedem nur ans Herz legen! Eine schöne Geschichte, großartig geschrieben und, obwohl es “Jugendbücher” sind, auch für Erwachsene toller Lesestoff.
Toll! Ich hab da noch ein Lieblingsstommelwort aufgegabelt was Euren “Fußbodenheizungsheizkreisläufen” stark Konkurrenz macht: das “Badezimmerbelueftungsverhalten”! Das Lieblingsdeutschwort meines Mannes ist allerdings trotzdem immernoch “Nachgeschmack”. Da lacht er sich jedesmal scheckig. Und bei “Ausfahrt” “Einfahrt” “Durchfahrt” und “Langstreckenfart” natuerlich sowieso.
Danke fuer die regelmaessigen Eintraege – echt spannend!
Wow – ich bin total begeistert von Eurem Wohnzimmer mit den großen Fensterfronten. Was ein tolles Zimmer mit solch’ einer tollen Aussicht!!!
LG, Andreas
Ja, bei dem Ausblick werde ich arg neidisch. Den werden wir (trotz der vielen freien Fläche, die es hier oben gibt) nicht haben, aber man kann im Leben halt nicht alles haben. Schön, wie euer Haus wächst und noch schöner, dass wir teilhaben dürfen. 🙂
Es sieht schon richtig “wohnlich” aus!
Vielen Dank für eure tollen Kommentare! Mit der Lage hatten wir auch richtig Glück, in unserem Ortsteil wird nicht oft was frei. Und mit dieser Aussicht schon mal gleich gar nicht.
Genaugenommen gibt es für uns keinen offiziellen Bodenrichtwert, weil so selten was verkauft wird…
Die nächsten beiden Wochen werden die Wände gespachtelt und der Kamin aufgebaut. Dann gibt es neue Bilder. 😉
viele Grüße
Christoph